Im Coaching arbeiten wir oft mit „Dankbarkeitslisten“ oder mit „Listen von Erfolgen“. Als ich die Blogparade „100 Dinge, auf die ich stolz bin“ bei Lorena sah, war klar, dass ich mitmachen muss.


Vor kurzem habe ich noch darüber nachgedacht, ob meine Dankbarkeitsliste etwas ist, was ich hier öffentlich im Coaching-Blog führen möchte. Und während meiner Überlegung entdeckte ich diese Blogparade. 🙂 Dankbarkeit und Erfolge sind unterschiedliche Dinge. Aber eine Liste von Erfolgen… Okay, dann fange ich mal damit an. 🙂

Eine Liste von Erfolgen setzen wir übrigens ein, wenn der Coachee sich bewusst machen darf, was er in seinem Leben schon alles geschafft und welche Herausforderungen er bereits gemeistert hat. Auch zu Positionierungsfragen im Coaching arbeiten wir mit der Erfolgsliste. Erfolge sind Herausforderungen, an denen wir aktiv mitgewirkt haben, um das Ziel zu erreichen.

Eine Dankbarkeitsliste setzen wir ein, wenn der Coachee z. B. struggelt, um den Fokus auf die positiven Dinge des Lebens zu lenken – denn wir können immer nur eine Emotion gleichzeitig fühlen. Das bedeutet: Entweder bin ich traurig oder ich bin für etwas dankbar. Entweder habe ich Angst oder ich bin für etwas dankbar. Entweder fühle ich mich schlecht oder ich bin für etwas dankbar. Dankbarkeit neutralisiert jedes Gefühl! 🙂

Beiden Listen gemein ist, dass sie positiv am Mindset und am Selbstwert des Verfassers wirken. 🙂 Deshalb arbeite ich übrigens mit dem Erfolgsmacher-Journal* und empfehle auch meinen Coachees dies täglich zu tun. Es vereint die Liste von Erfolgen mit der Dankbarkeitsliste auf täglicher Basis und bildet außerdem noch den Aspekt des KUNEV (Konstante Und Niemals Endende Verbesserung) ab.

Ich bin stolz darauf, dass … (1 – 15)

Beim Schreiben dieser Liste fiel mir auf, dass ich vor allem nach hinten raus anfing, Erfolg und Dankbarkeit zu verwechseln. Auf manche Dinge, für die ich dankbar bin, kann ich auch stolz sein – aber bei weitem nicht bei allem, wofür ich dankbar bin, habe ich auch aktiv mitgewirkt. Deshalb habe ich die 100 Punkte auch noch nicht voll, aber ich kann den Artikel fortlaufend aktualisieren… 🙂

  1. Ich bin stolz auf meine Eltern und diesen einen Lehrer in der Grundschule, der 1986 erkannt hat, dass ich eine Lese-Rechtschreibschwäche habe. Meine Eltern ließen mich außerhalb der Schule privat fördern und schon als ich in die weiterführende Schule ging, war nichts mehr davon zu merken. Mein Leben würde heute ganz anders aussehen, wenn das nicht erkannt worden wäre.
  2. Ich bin stolz auf meinen Opa, denn als das Lesen schon besser klappte (ich habe es geliebt!), aber die Rechtschreibung noch nicht so, sagte er: “Du liest doch so gerne – versuche dir beim Lesen zu merken, wie die Wörter geschrieben werden. Und fortan waren diese Worte Gesetz für mich.
  3. ich schon immer sehr sportlich war.
  4. Nachdem ich die LRS-Schwäche überwunden hatte, konnte ich so gut lesen, dass ich in der Schule an Lesewettbewerben teilnahm und harte Duelle in Klassen-Finalen lieferte.
  5. Ich konnte auch so schnell lesen, dass ich manchmal ein Buch an einem Tag durchlas.
  6. ich den Realschulabschluss geschafft habe.
  7. ich die Ausbildung zur Justizangestellten absolviert habe.
  8. ich in der mündlichen Abschlussprüfung eine glatte Eins bekam.
  9. ich 1996 den Führerschein im dritten Anlauf bestanden habe (Prüfungsangst!).
  10. ich schon 1997 das erste Mal bei einem Rammstein-Konzert war, also lange bevor die Masse der Menschen darauf aufmerksam wurde. Seitdem habe ich zu fast jedem Album ein Konzert besucht. 2011 war ich das letzte Mal dort, dann wurde es mir zu kommerziell.
  11. ich schon in den 90er Jahren meine Webseiten mit Frontpage und NetObjectsFusion selbst bastelte. 2005 stieg ich auf Content-Management-Systeme um.
  12. ich 2002 eine wunderbare Tochter geboren habe.
  13. ich meine Tochter zum großen Teil alleine großzog.
  14. meine Tochter und ich 2006 die Werbefiguren in einem Werbefilm meines damaligen Zahnarztes waren. 🙂
  15. ich mich 2007 selbstständig gemacht habe. Anfangs mit einem Büroservice, dies mündete in eine freiberufliche Texter-Tätigkeit. Daraus entstanden schließlich mein Wanderblog und jetzt das Coaching-Business.
Meine allererste Webseite (Screenshot aus der Wayback Machine)

Ich bin stolz darauf, dass … (16 – 30)

  1. ich 2011 den Abschluss Texterin und Konzeptionerin erwarb.
  2. ich mich auch nach Schule/Ausbildung regelmäßig weiterbilde und lerne. 
  3. 2013 walkte ich einen Halbmarathon in knapp drei Stunden und das mit nur 3 Wochen Vorbereitungszeit.
  4. 2014 startete ich meinen Wanderblog und schreibe ihn nun schon seit über 10 Jahren.
  5. ich 2016 an der „dancit EXPERIENCE Andalusien“ mit Christian Polanc teilnahm.
  6. Ich bin stolz darauf, dass meine Tochter mit zarten 14 Jahren beschloss, Vegetarierin zu sein. Sie zieht das bis heute durch und steht zu ihrer Meinung und das schon fast 10 Jahre lang.
  7. 2018 ließ ich mich im Laufen (Joggen) coachen und schaffte anschließend immerhin 10 km am Stück. Hintergrund war, dass ich immer Probleme mit den Knien hatte. Mehr war (zumindest damals) nicht drin. 🤔
  8. 2019  habe ich die Alpen zu Fuß von Oberstdorf nach Meran überquert.
  9. einige Male einen 50-km-Marsch in unter 12 Stunden wanderte.
  10. 2019 führte ich insgesamt über 200 Wanderer von Essen zum Drachenfels über den Bergischen Weg.
  11. 2020 wanderte ich den RheinBurgenWeg (196 km) am Stück.
  12. meine Tochter ihren Realschulabschluss und die Ausbildung zur Kinderpflegerin erfolgreich abgeschlossen hat.
  13. ich 2020 mein Traumauto gekauft habe. (Das Alltagstaugliche! Das nicht alltagstaugliche wäre ein anderes Modell…)
  14. meine Tochter sofort einen Job bekam und es sich erlauben konnte, eine eigene Wohnung zu beziehen.
  15. ich seit 2021 jedes Jahr am Jahresrückblog von Judith Peters teilnehme. Bislang erschien der Rückblick immer in meinem Wanderblog – dieses Jahr wird er vermutlich hier im Coachingblog erscheinen. 🙂
Abendstimmung in Andalusien, Cadiz

Ich bin stolz darauf, dass … (31 – 45)

  1. ich mich traue auch alleine zu wandern, zu reisen und Mehrtageswanderungen zu unternehmen. Das ist nicht für jede Frau selbstverständlich.
  2. ich seit knapp 10 Jahren einen Job, der mir gutes Geld bringt.
  3. Früher wollte ich immer in der IT arbeiten. Das tue ich nun schon seit über 7 Jahren – und wie soll es anders sein: Der Wunschberuf bewegt sich nun in eine andere Richtung. 😉
  4. ich mein Gewicht seit der Schwangerschaft halte.
  5. ich sehr oft schöne Momente in der Natur verbringen kann.
  6. ich meine Steuererklärung selbst erledige.
  7. ich mich sehr für alternative Heilmethoden interessiere. Die Schulmedizin nehme ich nur noch in Anspruch, wenn es nicht anders geht. 
  8. ich alleine tapezieren kann.
  9. ich jeden Tag zahlreichen Anwendern bei IT-Problemen helfe.
  10. ich eine sehr gute Intuition habe und mich noch mehr darauf verlassen darf.
  11. ich immer versuche meine Komfortzone zu verlassen.
  12. ich die Ursache für einen (Alb)Traum gefunden habe, den ich mein ganzes Leben lang immer wieder hatte. Seitdem ich die Ursache kenne, habe ich diesen Traum nicht mehr.
  13. ich seit geraumer Zeit versuche, Dingen gegenüber neutral zu bleiben. Das klappt nicht immer, aber ich arbeite daran.
  14. ich immer mehr die Fähigkeit erlerne, Bullshit zu durchschauen.
  15. ich immer mehr lerne, dem Universum zu vertrauen.
Persönlichkeitsentwicklung: Dem Fluss des Lebens folgen
(M)Ein Sinnbild für den Fluss des Lebens.

Ich bin stolz darauf, dass … (46 – 60)

  1. ich im ersten Jahrgang bei The Blog Suite von Judith Peters eingestiegen bin.
  2. ich mich in der Folge getraut habe, einen zwei Newsletter aufzusetzen.
    (Falls du noch nicht im Coaching-Newsletter angemeldet bist, bitte hier entlang!)
  3. ich die Goal-, Giant- und Finance-Masterclass bei Damian Richter absolviert habe.
  4. ich den Mut hatte, mich mit der Börse und ETFs zu beschäftigen und seitdem einen Teil meines Geldes investieren.
  5. ich im Mai 2024 die Hermannshöhen 226 km am Stück wanderte.
  6. ich 2024 die VAK- und Impuls-Coach-Ausbildung bei Damian Richter absolviert habe.
  7. ich den Mut hatte, die Coaching-Ausbildung zu absolvieren und
  8. mich meinen inneren Themen stelle und daran arbeite.
  9. ich dem Fluchtreflex, den ich dabei vor allem am Anfang sehr oft hatte, widerstanden habe.
  10. ich den Unsere Freie Schule Boldecker Land e. V. jeden Monat mit einer Spende unterstütze.
  11. ich regelmäßig Einrichtungen aus der Umgebung mit kleinen Spenden unterstütze.
  12. ich ein Erfolgsmacher-Journal* führe.
  13. ich fast immer ein paar große Scheine in der Tasche habe, die ich niemals ausgebe.
  14. ich die oberen Halswirbel, die jahrelang blockiert waren und schief standen, lösen konnte.
  15. Ich bin stolz darauf, dass ich diesen Artikel geschrieben und schon 61 Dinge gefunden habe.
  16. du meinen Blogartikel bis zum Ende gelesen hast.
Dinge, auf die du stolz bist, richten deinen Fokus auf Herausforderungen, die du bereits gemeistert hast und somit auf Erfolg.
Unterwegs auf den Hermannshöhen (2024)

Kommentare

3 Antworten zu „100 Dinge, auf die ich stolz bin.“

  1. Hallo Sabine,

    das mit der Dankbarkeit ging mir auch so. Deshalb habe auch ich keine 100 Dinge aufgeschrieben, aber die Liste kann ich ja immer wieder ergänzen, sobald ich auf etwas stolz bin.

    Regelmäßiges Weiterbilden und lernen finde ich auch unglaublich wichtig. Ich mag keinen Stillstand- weder kognitiv noch motorisch. Mein Problem dabei ist: Es gibt so unglaublich viele Themen, die mich interessieren und ich muss dann immer Prioritäten setzen.

    Nummer 45. haben wir auf jeden Fall gemeinsam. Ich habe in den vergangenen Jahren auch gelernt dem Universum mehr und mehr zu vertrauen. Was auch daran liegt, dass ich meiner Spiritualität mehr und mehr Raum gebe.

    Alternative Heilmethoden stehen auch bei mir hoch im Kurs- ich wende mich mehr und mehr von der Schulmedizin ab. Ich nutze sie nur noch, wenn es nicht anders geht.

    Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende und vielleicht kommt ja noch etwas dazu, auf das du stolz sein kannst 😉

    Anja

    1. Hallo Anja,

      vielen Dank für deinen lieben Kommentar. Genau, die Liste ist ja nicht in Stein gemeißelt. Einfach weiter ergänzen, das ist auch mein Plan. Ich switche mal rüber zu deiner Liste. 🙂

      LG, Sabine

  2. Liebe Sabine,

    wie schön, dass Du bei meiner Blogparade mitgemacht hast und, dass Deine Liste in Zukunft noch weiterwachsen darf! Und ich finde ja die Frage immer wieder interessant, ob Stolz ein Gefühl ist, dass wir nur dann haben dürfen, wo wir aktiv etwas dafür getan haben. Ich finde, beides hat seine Berechtigung. Und wow, die Alpen zu Fuß überquert, was für ein schönes Bild, im realen wie auch übertragenen Sinne. Und wir teilen die Nummer 31. So schön!

    Danke, dass Du mitgemacht hast bei der Blogparade und schön, dass diese Liste nun deine Dankbarkeits- und Erfolgsliste ergänzen darf.

    Liebste Grüße,
    Lorena

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